Gefühlt tausend Stunden lief ich der Emme, diesem wunderschönen Fluss entlang.
Freudvoll, voller Hoffnung, in Ekstase.
Betend, weinend, vertieft in Selbstgespräche.
Verzweifelt, in altem Schmerz gefangen, schreiend und sooo wütend!
In tiefster Dankbarkeit, staunend über das Wunder des Lebens und dieser Existenz.
Im ihrem Wasser habe ich gebadet, mal aus purer Lust, mal mit der Absicht mich von dem reinzuwaschen, was sich kaum aushalten liess.
Mal mit meinen kleinen Kindern am Feuer, mal in Begleitung von Freunden, mal als Geliebte und gefühlte tausend Stunden mit dem lieben Linda-Hund.
Ganze Tage oder auch ganze Nächte habe ich dort verbracht.
Geschichten wurden dort geschrieben von denen einige öffentlich niemals berichtet werden dürften…
Seit ich selbst ein Kind war. Immer wieder in der Nähe dieses Wassers.
Mehrmals bin ich umgezogen und ohne es bewusst zu wollen, kam ich immer wieder zurück in die Nähe der schönen Emme. Von da aus wo ich jetzt wohne, muss ich nur drei Minuten laufen und schon bin ich bei ihr.
All die Jahre der Innenschau, des Wundenleckens und der Annäherung an die Mysterien die dieses Universum in sich birgt, war ich tief verbunden mit ihr.
So war es selbstverständlich: wenn ich Mal öffentlich über meine Heilung schreiben würde und dazu ein Fotoshooting machen, müsste dieser mir liebgewonnene Fluss erwähnt werden und das Shooting dort stattfinden.
Sie ist die Zeugin meines Heilungweges, Begleiterin, Vorbild. Oft habe ich sie gebeten mir zu lehren wie sie stets so friedlich fliessen kann, egal was für Wetter gerade war.
Deswegen, wenn jemand zu mir kommt und über seine Probleme (und deren Lösungen ;)) reden will sage ich: „Gut, ab in die Natur! In den Wald! An den Fluss! Da sind gute Kräfte am Werk!“.
Der Emme übergab ich so vieles.
Sie half mir immer wieder loszulassen und dem Fluss des Lebens vertrauen zu lernen.
Kürzlich sagte mir ein Heiler vom Emmental: „du musst deine Füsse nicht im warmen Wasser baden wenn sie kalt sind. Geh in die Emme damit!“
So bin ich auch jetzt viel in ihr und lasse mich von ihr heilen, wärmen und immer wieder beraten.
Und je mehr Geschichten ich mit ihr schreibe, je tiefer wird meine Liebe für sie und auch für mich und meinen Weg, der immer wieder der Emme entlang ging.
Ich bin davon überzeugt:
WER SICH SELBST HEILT, HEILT DIE WELT!
So werden nun weiterhin Geschichten geschrieben, von denen die Emme Zeugin ist und sein wird.
Vielleicht kennt sie in naher Zukunft auch mal eine über Dich…